
Das Gemeindewappen von Zirgesheim 1916
Ende November 1959 hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, ein Metallsiegel mit einem Gemeindewappen anzuschaffen. Deshalb wurde der Donauwörther Kunstmaler Hanns Lanninger (1902-1985) beauftragt, in Abstimmung mit der Generaldirektion des Hauptstadtarchivs in München ein Gemeindewappen zu entwerfen. Als dem im Jahre 1960 neugewählten Gemeinderat am 6. Mai die Entwürfe vorgelegt wurden, wurden Alternativvorlagen gewünscht, die besonders die Verbindung mit dem Gut Lederstatt herstellen sollten. Am 20. Juli 1960 entschied sich der Gemeinderat dann für ein Gemeindewappen, dessen Beschreibung folgendermaßen lautet:
Zirgesheim im Landkreis Donauwörth
Wappen: In Silber rechts eine fünfendige schwarze Hirschstange, links ein grünes Eichenblatt.
Die Hirschstange führten die Schenken von Schenkenstein im Schild, die im 15. Jahrhundert umfangreichen Besitz in Zirgesheim erwarben. Das Eichenblatt erinnert an die einstigen großen Eichenwälder rings um den Reichshof Lederstatt. Dessen Gemarkung gehört als Ortschaft Lederstatt heute zur Gemeinde Zirgesheim.
Das Innenministerium stimmte der Wappenannahme durch Entschließung vom 17. Oktober 1961 zu. Da in der Heraldik bei der Beschreibung des Wappens die Seiten vertauscht sind, weil das Wappen nicht in der Draufsicht, sondern vom Wappenhalter her beschrieben wird, wird oft fälschlicherweise angenommen, dass die beiden Bestandteile des Zirgesheimer Gemeindewappens falsch angeordnet wären. Korrekterweise spricht man deshalb auch von der heraldisch rechten bzw. linken Seite eines Wappens